Auf die Strecke ging's dann in Oberehrenbach am Parkplatz der Kirche. Schon kurze Zeit später waren wir in Mittelehrenbach, wo auch schon einige Anwesen (neudeutsch "Locations") ihre Waren in fester und flüssiger Form feilboten. Wir hatten genügend Zeit, alles zu probieren, zu schauen und uns die Füße zu vertreten.
Weiter ging's über Leutenbach und Kirchehrenbach nach Pretzfeld. Zeit für eine ausgiebige Mittagspause nach gefühlten 10 Kilometern! Schnell noch ein Probiergläschen gekauft und die zahlreichen geistigen Getränke probiert; dann eingekauft und die Satteltaschen vollgepackt. Wenn wir schon nicht viel Strecke machen, dann wenigsten viel Gewicht zulegen!
Bevor die Mahlzeit(en) vollständig zum gefürchteten "Sau-am-Spieß-mit-Knödel-Koma" führten, stiegen wir wieder auf's Rad und wir fuhren den Weg zurück, den wir gekommen waren - zur nächsten Pause. Dietzhof bei Leutenbach: noch ein Brennerei, die auch Kaffee und Kuchen im Angebot hatte. Ein gemütlicher Spaziergang durch die Obstwiesen erlaubte einen tollen Ausblick auf die fränkische Schweiz. Bunte, bewaldete Hügel mit kleinen Straßen und Wegen dazwischen.
Auf dem Weg zur nächsten Rast waren wir alles andere als allein unterwegs: Wie an einem sonnigen verkaufsoffenen Sonntag in der Fußgängerzone Ambergs! Im Schritttempo ging's auf Feldwegen voran. Zwischendurch mussten wir die Erfahrung machen, dass Fußgänger sich durch uns Radler wohl bedroht gefühlt haben. Da hilft nur Rücksichtnahme und sich freundlich bemerkbar machen (ich habe meine Fahrradklingel nach einem harmonsichen Klingelton ausgesucht ...) - auch wenn's auf abschüssigen Streckenabschnitten schwer fällt, langsam und mit respektvollem Abstand zu fahren.
Es gab aber auch freundlichere Erfahrungen: Da sagte doch ein Vater zu seinem pubertierenden Filius: "Schau mal, die fahren alle mit Helm!". Man kann davon ausgehen, dass der Sohn sich manchmal von wohlgemeinten elterlichen Ratschlägen distanziert hat und da müssen auch mal andere Vorbilder her.
Es war ein schöner, mal wieder unfallfreier Tag; die geplante Strecke hat Wilhelm aus gutem Grund abgekürzt, um den Fahrrad- und Fußgängerstau zu umgehen. Ich frage mich, woher der Muskelkater am nächsten Tag kam ...?!
Zahlreiche Bilder gibt's in der Galerie!